MZG bittet um Verständnis für lange Wartezeiten

Karl-Hansen-Klinik kann die Vielzahl an Anfragen für HNO-Operationen kaum bewältigen

Ambulante Leistungen im Bereich der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO) sind seit Jahren unterfinanziert. Diese Tatsache führt dazu, dass immer mehr niedergelassene HNO-Ärzte keine oder kaum noch ambulante Operationen durchführen. Vor diesem Hintergrund hat die Karl-Hansen-Klinik in Bad Lippspringe, die zum Medizinischen Zentrum für Gesundheit (MZG) gehört, mit einer Vielzahl von Anfragen zu kämpfen. Die Folge sind extrem lange Wartezeiten bei Routine-Eingriffen.

Die HNO-Ärzte haben bundesweit bereits zu zahlreichen Aktionen aufgerufen, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Schließlich bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen für ambulante Operationen schlicht zu wenig. Auch die Karl-Hansen-Klinik setzt sich für den Erhalt des ambulanten Operierens von Kindern ein, kann die vielen Anfragen aber nicht vollständig bedienen. Typische Eingriffe sind vergrößerte Rachenmandeln (Polypen), vergrößerte Gaumenmandeln und häufige Mittelohr-Entzündungen wegen eines Paukenergusses.

"Wir sind weiter bemüht, möglichst viele Operationen an Kindern durchzuführen. Bei der Menge an Anfragen für Operationstermine stoßen wir jedoch an unsere Grenzen. Daher haben wir mittlerweile lange Vorläufe für Termine zur Operation", bittet der Chefarzt der HNO-Klinik, Dr. Jörg Bachmann, um Verständnis. Grundsätzlich hat die Karl-Hansen-Klinik aufgrund ihres regionalen Versorgungsauftrags insbesondere Patientinnen und Patienten aus der Region im Fokus. Für das Jahr 2024 gibt es aber nahezu keine freien Termine mehr.

 

 

Foto: Besim Mazhiqi

Foto: Besim Mazhiqi